Ein Lied mehr I: Pink Frost

The Chills, 1984

Der »Dunedin Sound« in junger Blüte, mit seinen bekanntesten Vertretern, den Chills. Nicht ungewöhnlich, dass aus geographischer Isolation und Provinzialität Kreativität erwächst. Man denke nur an Seattle (und jenseits von Dunedin auf der neuseeländischen Südinsel kommt ja sozusagen nur noch die Antarktis). Zumal wir auch noch von einer Zeit ohne Internet reden. Gitarren, Pop, Melodien, immer eigenwillig bis hin zur Verschrobenheit: Die Bands aus Neuseeland fanden auch in Europa und den USA Freunde, die Chills waren mehrmals bei John Peel zu Gast.

Rund zwei Dutzend Mitmusikerinnnen und -musiker »verbrauchte« der Sänger und Songwriter Martin Phillipps im Laufe der Jahrzehnte, was der Vermarktbarkeit der Band Grenzen setzte. Anfang der 90er gab es einen Vertrag mit einem großen Label, es half nicht, The Chills blieben ewiger Geheimtipp. Immerhin ist die Gruppe nach schwerer Krankheit Phillipps’ wieder aktiv – in komplett neuer Besetzung, versteht sich.