Originaltitel: I, Claudius
Jahr: 1934
Verlag: List

Ich, Claudius, Kaiser und Gott

Robert Graves

Man kennt das: man möchte etwas mögen, aber es will einfach nicht klappen. DuckDuckGo und seine unbrauchbaren Suchergebnisse etwa, oder Portwein.

Ich, Claudius ist auch so ein Fall. Nach circa fünfzehn Jahren habe ich den zweiten Versuch unternommen, das Buch zu bewältigen. Die Geschichte des als Kaiser Roms scheinbar wenig geeigneten, da von kleinauf kränklichen Claudius ist ja durchaus interessant. Und dann wird sie aus seiner Sicht erzählt – das hätte was sein können. Aber ich kann mich nicht erinnern, je einen derart leblosen Roman gelesen zu haben. Eine Aneinanderreihung von Episoden, keine Figur ist interessant, das Buch ist einfach, ich muss es leider sagen, stinklangweilig. Ob es daran liegt, dass man die deutsche Version um die Hälfte kürzte? Warum tat man das überhaupt (mit Einverständnis des Autors)? Ich weiß es nicht. Ich weiß nur: Das Leben ist mir zu kurz für Dich, o Claudius.